Vollversammlung des Stadtjugendrings Passau

Integration junger Flüchtlinge in Passau

Gespannte Gesichter vor der Abstimmung

Mit einem „herzlich willkommen“ begrüßte der Vorsitzende des Stadtjugendrings Florian Emmer bei der Eröffnung der Vollversammlung die Delegierten von 24 Passauer Jugendverbänden am 19. November 2015 im Haus der Jugend. Der Einladung folgten auch die Stadträte Katja Reitmaier und Siegfried Kapfer sowie Marlene Depold vom Bezirksjugendring Niederbayern.

Delegierte studieren die Jahresvorschau
Die Stadträte Katja Reitmaier und Siegi Kapfer
Die Stadträte Katja Reitmaier und Siegi Kapfer
Lothar Kaseder zum Thema junge Flüchtlinge in Passau
Marlene Depold vom BezirksJugendring Niederbayern
Andreas Stephan und Albert Buch von der Fischerjugend
Andrea Schopper, THW-Jugend
Daniel Falkner und Michael Sonndorfer, dbbj
Matthias Zitzelsberger, Patricia Klausner, Florian Kronawitter, BDKJ
Meta Dantl vom VCP
Royal Rangers: Markus und Gerlinde Kohlbauer
Simon Wagner, DGB-Jugend
Delegierte stimmen ab
Karin Meyer und Florian Emmer, SJR Passau
Karolina Namyslo, Christiane Resch und Inge Fuchs empfangen die Delegierten
Maria Höltl gibt Infos zum Haushalt 2016
Sorgte für das leibliche Wohl der Delegierten

Stadträtin Katja Reitmaier überbrachte das Grußwort des Oberbürgermeisters und motivierte die Delegierten, sich der humanitären Aufgabe mit Geflüchteten zu stellen: „Wer einmal am Bahnhof mitgeholfen hat, der weiß, was Flucht bedeutet.“

„Die Integration junger Flüchtlinge, die in Passau heimisch werden, in die Schule gehen, eine berufliche Ausbildung anstreben, schlicht all das tun, was bayerische Jugendliche auch machen, wird für die Jugendverbände eine Herausforderung und Chance zugleich. Integration wird gelingen, wenn Kontakte geknüpft werden und Freundschaften zwischen den Jugendlichen entstehen“, führte Florian Emmer aus.

Zu diesem Thema referierte Lothar Kaseder vom Jugendamt Passau. Er gab einen Überblick über die derzeitige Situation der sogenannten unbegleiteten jungen Flüchtlinge unter 18 Jahren in Passau. Ein großer Teil der Jugendlichen wird nach einer kurzen Zeit bundesweit aufgenommen. Rund 80 Jugendliche bleiben in Passau.
Wichtige Schritte zum Zusammenleben werden sein: die Sprache zu erlernen, mit anderen Jugendlichen Freizeit zu gestalten, Alltagskompetenzen zu erlernen und soziale Kompetenzen zu trainieren wie gewaltfreie Kommunikation, Umgang der Geschlechter untereinander bis hin zum Demokratieverständnis. All das, was jeder Jugendliche braucht, um seinen Platz in der Gesellschaft zu finden.

Eine wichtige Schnittstelle in diesem Prozess werden die Jugendverbände in Passau sein, und das werden sie auch anpacken. SJR-Vorstandsmitglied Werner Geier formulierte dazu den Antrag des SJR-Vorstandes an die Versammlung, eine Projektgruppe zur Integration junger Flüchtlinge zu gründen, verbandsübergreifend und mit Vertretern aus allen Passauer Stadtteilen, um Integration möglichst wohnortnah zu ermöglichen. Einstimmig wurde dieser Antrag verabschiedet, und den Worten folgten gleich Taten und die Delegierten trugen sich in die Projektliste ein.

Zu jeder Vollversammlung gehört der Beschluss über Jahresplanung und Haushalt des Jahres 2016. Dazu gehören neben dem ganzjährigen Ferienprogramm im Walderlebnispark auch ein Jugendforum für das Stadtviertel und ganz traditionelle Veranstaltungen wie Vorlesewettbewerb und Kanutour. Um alle Vorhaben verwirklichen zu können, müssen die Finanzen stimmen, und die hat der Stadtjugendring auch im Griff.

Florian Kronawitter warb für eine Aktion des BDKJ: Eine neue, nachhaltige und zeitgemäße Form der Hilfe für Rumänien – weg von der Päckchenaktion –, um Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Behinderung Weihnachten zu einem Fest werden zu lassen. Wer mitmachen will, findet dazu alle Informationen unter www.wunschzettel.zone.

Text & Fotos; SJR Passau

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